Wien (OTS) – Mit großer Sorge um die Zukunft der Versorgung der Patienten mahnt die Österreichische Gesellschaft für Allgemeinmedizin die Verantwortlichen, die Verhandlungen zur Sicherung der Lehrpraxisfinanzierung dringlich aufzunehmen.
Lehrpraxis Allgemeinmedizin – Finanzierung noch immer nicht gesichert!
Wien (OTS) – Entsprechend der neuen Ausbildungsordnung mussten die ersten Jungärztinnen und -ärzte am 29.2.2016 ihre Entscheidung zwischen Allgemeinmedizin- und Facharztlaufbahn treffen. Auch aufgrund der unklaren Rahmenbedingungen gibt es derzeit – wie befürchtet – nur eine sehr geringe Zahl, die sich für die Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin entscheiden. Wenn es nicht gelingt, einerseits die Rahmenbedingungen der Ausbildung zu verbessern und andererseits die Attraktivität des Hausarztberufes zu erhöhen, wird sich in wenigen Jahren eine bedrohliche Lücke bei der medizinischen Grundversorgung der Bevölkerung öffnen. Dies bekommt insbesondere angesichts der demographischen Entwicklung besonderes Gewicht.
Die Finanzierung der in der Ausbildung verpflichtend vorgesehenen Lehrpraxis spielt dabei eine wesentliche Rolle. Erst in drei Bundesländern gibt es tragfähige Vereinbarungen.
Als Finanzierungspartner haben sich dort Bund, Länder und Sozialversicherungen geeinigt. In Vorarlberg und in Salzburg bleiben die Ausbildungsassistenten bei den Krankenhaus-Trägern angestellt und können dort Dienste absolvieren. In Oberösterreich sind die Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung in der Lehrpraxis angestellt.
Mit großer Sorge um die Zukunft der Versorgung der Patienten mahnt die Österreichische Gesellschaft für Allgemeinmedizin die Verantwortlichen, die Verhandlungen zur Sicherung der Lehrpraxisfinanzierung dringlich aufzunehmen.
OTS0079, 21. März 2016, 11:36
Update: Mittlerweile konnte auf Bundesebene eine Vereinbarung für die Finanzierung der Lehrpraxis gefunden werden.